Allergien ausgelöst durch Kuscheltiere

teddybaer 

Eine frühe Feststellung, ob ein Kind auf Inhalationsallergene wie Pollen, Schimmelpilze oder Hausstaubmilben sensibilisiert ist, dient als wichtiger Prognosefaktor. Leider ist die Diagnostik bei Kleinstkindern recht schwierig in der Durchführung. Wissenschaftler aus Belgien fanden heraus, dass Kuscheltiere einen Einfluss auf die Entwicklung von Allergien bei Kindern haben.

 

Tests zur Ermittlung von Allergien  

Ein belgisches Wissenschaftlerteam versuchte anhand einer Studie mit Kleinstkindern im Alter von 0 bis 2 Jahren herauszufinden, ob die Allergien der Kinder mit Umwelteinflüssen in Zusammenhang stehen, oder ob bei ihnen eine Familienhistorie mit Allergien zugrunde liegt. Hierzu wurden von den Medizinern 824 Kleinkindern untersucht, die man zuvor in einer Asthmaklinik Hauttests auf Inhalationsallergene und Nahrungsmittel unterzogen hatte.

 

Kuscheltiere sorgen für Allergien

Bereits bei 40% der Kleinkinder konnte eine Allergie festgestellt werden. 28% reagierten über die Atmung auf Allergene wie Hausstaub, Pollen und Schimmelpilze. Für die allermeisten Kleinkinder waren Hausstaubmilben das schlimmste Allergen.

 

Was die Wissenschaftler zusätzlich herausfanden, ist erstaunlich:

Bei Kindern, die mit Kuscheltieren im Bett schliefen, war die Sensibilisierung weitaus stärker ausgeprägt, als bei Kindern, die keins mit ins Bett nahmen. Faktoren wie Geschlecht, Aufenthalt in einer Kindertagesstätte oder Ekzeme spielten bei der Entwicklung einer Allergie, laut der Mediziner, keine Rolle.

 

Völliger Verzicht nicht notwendig

Kinder lieben ihr Kuscheltier, und es vermittelt ihnen Geborgenheit. Es ganz wegzunehmen wäre daher nicht sinnvoll. Damit ein Kuscheltier nicht zu Allergien führt, sollte beim Kauf in erster Linie darauf geachtet werden, dass es schadstofffrei ist. Einige Hersteller weisen bereits gezielt darauf hin. Als weitere Präventionsmaßnahme sollte nur ein einziges Kuscheltier mit ins Bett genommen werden. Weiterhin wichtig zur Allergieprävention ist, dass Kuscheltiere regelmäßig gewaschen werden.

 

Autor:

Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, Mai 2008

 

Literatur:  

de Bilderling G, Mathot M, Agustsson S, Tuerlinckx D, Jamart J, Bodart E., Early skin sensitization to aeroallergens, Clin Exp Allergy. 2008 Apr;38(4):643-8.


4 Kommentare zu “Allergien ausgelöst durch Kuscheltiere”

  1. Elli 13. Mai 2008 um 18:58

    Es ist unfassbar, dass bereits unsere Kleinen chemischen Stoffen ausgesetzt werden, die ihre Gesundheit schädigen können. Dass man es zulässt, chemisch belastete Kuscheltiere in den Handel zu bringen ist ungeheuerlich.

    Hier müsste seitens der Bundesregierung dafür gesorgt werden, dass dies nicht passieren kann. Schließlich macht sich die Bundesregierung unglaubwürdig, wenn sie einerseits dafür wirbt, mehr Kinder in die Welt zu setzten, andererseits zulässt, dass sie zu den Kranken von morgen werden.

    Echt unglaublich!

    Besten Dank Frau Müller, für diesen mahnenden und aufklärenden Blog, Danke für ihre unermüdliche Aufklärungsarbeit. Ich habe schon viele Anregungen aus dem PURE NATURE-Blog in der Praxis anwenden können und bin eine treue Leserin ihres überaus gelungenen Informationsportals. Dieser Blog ist für meine Familie und mich Aufklärung pur!

    Liebe Grüße
    Elli

  2. Carmen 14. Mai 2008 um 09:00

    Ich finde es voll daneben, dass schadstoffbelastete Kuscheltiere in den Handel kommen und die Gesundheit unserer Kinder schädigen können.

    Was ist zu tun, wenn das Kind bereits unbekannter Weise Schadstoffe abgekommen hat?
    Die Gesundheit ist geschädigt, die Gewinne der Unternehmen sind gestiegen.

    Na toll, wo leben wir eigentlich.

  3. Annette33 20. Mai 2008 um 18:16

    Hallo,

    ich finde gut, dass hier über das Allergie-Risiko durch Kuscheltiere aufgeklärt wird. Damit ich meinem kleinen Liebling sein geliebtes Stofftier mit ins Bett geben kann, achte ich auf schadstoffarme und waschbare Kuschelfreunde.

    Herzliche Grüße Annette

  4. Traumkobold 23. Mai 2008 um 18:02

    Auf solche Faktoren müsste man viel besser hingewiesen werden. Gut dass hier im PN-Blog so facettenreich berichtet wird. Es ist äußerst abwechslungsreich und lehrreich und informativ zugleich.

    Es wird einem nie langweilig!

    Allergien vorzubeugen ist oberstes Gebot, wenn man kleine Kinder hat.

    Danke für die Tipps,

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