Mediterrane Ernährung bedeutet weniger Allergien für Kinder

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Der große gesundheitliche Nutzen mediterraner Ernährung mit viel Obst und Gemüse wurde durch neueste wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigt. Kinder, die eine bodenständige mediterrane Ernährung essen, haben ein 30% geringeres Risiko an Heuschnupfen zu erkranken.

Gesunde Nahrung – weniger Allergien

Wissenschaftler aus Spanien, Griechenland und England erforschten, welche Auswirkungen mediterrane Ernährung auf Kinder hat. Sie untersuchten hierzu 690 Kinder im Alter zwischen 7 und 18 Jahren, die auf Kreta oder in ländlichen Bereichen Griechenlands lebten. Das Ergebnis ist sehr überzeugend, denn 30% weniger Kinder litten unter Heuschnupfen, als Kinder, die herkömmlich mit Fertignahrung und dergleichen ernährt werden. Kinder, die große Mengen von Früchten täglich zu sich nahmen, litten sogar bis zu 60% weniger unter Heuschnupfen.

 Gesund essen zahlt sich aus

Nicht nur Allergien haben geringere Chance wenn die Ernährung rundum gesund ist, sondern auch das Risiko unter Diabetes 2, Bluthochdruck, Herzkrankheiten, Asthma, Stoffwechselerkrankungen und an einigen Krebsarten zu erkranken sinkt drastisch ab, konnten die Wissenschaftler durch ihre Erhebung bestätigen.

Gesundheitsapotheke Obst und Nüsse

Besonders positiven Einfluss hatte das regelmäßige Essen von Trauben, Tomaten, Kiwi, Äpfeln, Zitrusfrüchten und Nüssen. Das Konsumieren von Margarine hingegen, etwa einmal pro Woche, sorgte bereits für häufigeres Auftreten von allergischem Schnupfen, Keuchen und permanentem allergischen Schnupfen.

Den positiven Effekt des Essens von Obst schreiben die Wissenschaftler den darin enthaltenen Antioxidantien und bei Trauben dem zusätzlichen hohen Phenolanteil zu.

Den allergrößten positiven Nutzen kann man aus diesen Nahrungsmitteln ziehen, wenn man sie aus eigenem Anbau ohne Verwendung von Spritzmitteln genießt oder kontrolliert biologische Produkte kauft.

Autor: Silvia K. Müller

Literatur:

Leda Chatzi , Gianna Apostolaki , Ioannis Bibakis , Isobel Skypala , Vasiliki Bibaki-Liakou , Tzanakis Tzanakis , Manolis Kogevinas, Paul Cullinan, Protective effect of fruits, vegetables and the Mediterranean diet on asthma and allergies among children in Crete, Thorax, 4/2007


5 Kommentare zu “Mediterrane Ernährung bedeutet weniger Allergien für Kinder”

  1. Suzette 16. April 2008 um 10:21

    Vor allen Dingen gibt es in den südlichen Ländern selten Fleisch und wenn, dann in viel kleineren Portionen als bei uns. Bei uns kann das Stück Fleisch gar nicht groß genug sein. Die gesundheitlichen Auswirkungen kennen wir alle nur zu gut. Gesundheitlich sind uns die Mittelmeerländer um Nasenlängen voraus.

  2. Bunny 29. April 2008 um 17:41

    Unsere südländischen Nachbarn leiden viel weniger an den bei uns vorherrschenden Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Diabetes und Herz- und Kreislauferkrankungen. Sie essen viel weniger Fleisch und viel Obst und Gemüse. Bei uns ist die positive Auswirkung auf die Gesundheit der mediterranen Küche schon bewußt, findet aber im hektischen Alltag nicht die nötige Anwendung, weil es eben einfacher geht, eine Pizza in den Backofen zu schieben.

  3. Joachim 13. Mai 2008 um 22:27

    Dass die Südländer gesünder leben als wir, bestätigt dieser aufschlussreiche Bericht. Obst und Gemüse, viel Fisch und kleine Fleischportionen sind eben mal gesunder als unsere Döner und Schnitzel im XXL-Format.

    Die Quittung kriegen wir alle bzw. wir zahlen schon eifrig daran, denn die Ausgaben für die Gesundheit sind nicht um sonst am steigen – die Zahl der Dicken auch.

  4. Sabine 30. Mai 2008 um 13:52

    Aus meiner Perspektive sieht das ganze ein Bisschen weniger rosig aus. Ich lebe seit 15 Jahren in Kreta. Ich kenne die mediterrane Ernährung – und die Leute, die mit ihr alt geworden sind. Aber wer jetzt 85 ist, ist nicht nur viele Jahre mit gutem Olivenöl aufgewachsen, sondern hat eine Kindheit fast ohne Umweltgifte gehabt, ist oft weit zu Fuß gegangen, hat viele Jahre lang nur (mangels Spritzmittel biologisches) Vollkornbrot gegessen, mehrmals wöchentlich Wildgemüse, kaum Zucker etc. Und vor allem hat er/sie mit großer Wahrscheinlichkeit als Erwachsene/r viele Jahre hart draußen auf seinem/ihrem Acker gearbeitet, nur wenig mit Duftstoffen,Abgasen ja sogar Strom, Telefon etc zu tun gehabt. Diesen ganzen Lebensstil auf die Ernährung zu reduzieren und zu sagen, darum würden die Leute so alt ist pure Dummheit. Und wer hier schon einmal gesehen hat, welche Unmengen von Chemikalien (made in Germany+USA)heutzutage auf Wein und Gemüse gespritzt werden, weiß, dass die Langlebigkeit bald ein Ende haben wird… Mediterrane Ernährung ja, aber sie ist kein Wundermittel zum Altwerden und Gesundbleiben!

  5. Sunrise 9. Juni 2008 um 08:33

    Es gibt eine neue Studie, die belegt. dass Mittelmeerkost vor Typ-II-Diabetes mellitus schützt:

    „Menschen, die sich konsequent nach den Prinzipien der Mittelmeerkost (Mittelmeer-Diät) ernähren, erkranken deutlich seltener an einem Typ-II-Diabetes mellitus. Zu diesem Ergebnis kommt eine prospektive Kohortenstudie im Britischen Ärzteblatt (BMJ 2008; doi:10.1136/bmj.39561.501007.BE)…

    Die Ergebnisse bestätigen exakt das, was Ernährungswissenschaftler seit Jahren behaupten. Wer reichlich Obst und Gemüse verzehrt, Fisch den Fleischgerichten vorzieht, Olivenöl statt Butter verwendet, viele Nüsse und Getreideprodukte verzehrt, dazu mäßig Alkohol, am besten Rotwein trinkt, kann sein Diabetesrisiko beträchtlich senken. ..

    Vielen steht die Diagnose Typ-II-Diabetes mellitus noch bevor. Auch kann eine prospektive Kohortenstudie letztlich keine Kausalität belegen. Da sich aber Menschen nur schwer auf bestimmte Ernährungsmuster randomisieren lassen, bilden Untersuchungen wie die SUN-Studie die einzige Möglichkeit, die Auswirkungen einer Diät auf die Gesundheit zu untersuchen…“

    M Á Martínez-González et al: Adherence to Mediterranean diet and risk of developing diabetes: prospective cohort study.

    http://www.bmj.com/cgi/reprint/bmj.39561.501007.BEv1.pdf

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