Einfache Hausmittel – große Wirkung für die Gesundheit

Jede Familie hat ihre Hausmittel für alle möglichen Eventualitäten. Manche sind über Generationen hinweg überliefert. Sie haben selten, wenn überhaupt einmal, Nebenwirkungen gezeigt. Ihre Wirkung hingegen ist so frappierend, dass es Generationen ein Bedürfnis war, sie weiterzureichen. Langsam beginnt auch die Wissenschaft, so manches uralte Hausmittel auf seine Wirkungsweise und seinen Wirkmechanismus hin zu überprüfen. Meine Großmutter hätte gesagt: „Wozu Geld ausgeben und Zeit investieren? Wenn es hilft, reicht mir das aus.“

Hausmittel sind günstig und helfen

Ich liebe Hausmittelchen. Seit ich chemikaliensensibel bin und mir ohne chemische Medikamente und ohne Chemie im Haushalt behelfen muss, bin ich noch froher, einen richtigen „Geheimtipp“ zu bekommen. Hausmittel sind fast immer kostengünstig, oft hat man die Zutaten im Haus.

Schade nur, dass durch die Flut von Medikamenten, chemischen Superputzmitteln und anderen Produkten so manches Hausmittel in Vergessenheit gerät. Aber vielleicht fällt Euch noch ein, was Omi sagte. Es wäre toll, hier ein paar Geheimtipps auszugraben und preiszugeben. Und im Gegenzug bekommt Ihr gleich einen wissenschaftlich belegten Geheimtipp von mir.

Heißer Tee, aber bitte nicht ohne…
Wenn es einem richtig mies geht, eine Grippe im Anzug ist oder man total durchgefroren ist vom klammen Wetter, hilft ein heißer Tee. Klare Sache, dass wissen wir doch alle. Stimmt, aber es gibt wichtige Besonderheiten, die Ihr wissen müsst. Es sollte grüner Tee sein, und jetzt kommt’s: Gebt ein paar Spritzer Zitrone hinein. Die Zitrone sorgt dafür, dass die im grünen Tee enthaltenen besonderen Antioxidantien, Katechine genannt, in den säurearmen Regionen unseres Körpers überleben. Im Darm beispielsweise können die hilfreichen Katechine fünfmal besser überleben, als wenn man den Tee pur oder mit Milch trinkt. Ascorbinsäure oder Vitamin C, das in manchen Fertigtees zur Konservierung enthalten ist, hilft den Katechinen um das zwei- bis sechsfache in säurearmen Körpermilieus zu überleben. Wenn man den Tee völlig „ohne“ trinkt, haben nur etwa 20% der wertvollen Katechine eine Überlebenschance, dass ist schade, denn diese Superantioxidantien sind dafür bekannt, das Risiko für Krebs, Herzinfarkt und Schlaganfall zu senken. Keine schlechte Idee also, regelmäßig grünen Tee mit Zitrone zu genießen.

Autor: Silvia K. Müller, CSN, November 2007

Literatur:

Mario Ferruzzi, Citrus juice, vitamin C give staying power to green tea antioxidants, Purdue University, Molecular Nutrition and Food Research, Nov. 2007


4 Kommentare zu “Einfache Hausmittel – große Wirkung für die Gesundheit”

  1. Molly 24. November 2007 um 23:19

    Alte Hausmittel finde ich eine prima Sache. Ich finde, dass man nicht immer gleich die Keule benötigt. Oftmals sind es einfach Kräuter, die einem helfen können. Denn Antibiotika musste ich schon oft genug schlucken, mit eher mäßigem Erfolg. Außerdem vertrage ich derartige Medikamente überhaupt nicht mehr. Das sind sicherlich die Auswirkungen dessen, was Antibiotika über all die Jahre in meinem Körper angerichtet hat!

    Bei Halsschmerzen und Heiserkeit/Husten hilft bei mir Thymian-Tee oder Salbei-Tee.

    Danke für Deinen Tipp mit dem Grünen Tee. Funktioniert das auch mit einem anderen Tee? Grünen Tee vertrage ich nicht wegen dem Teein.

  2. Bwernhard Sommerer 14. Dezember 2007 um 10:01

    Alte Hausmittel gibt es viele und viele Wirken auch. Aber jeder muss selber wissen welches er anwendet. Man kann die Hausmittel immer nur als Anregung verstehen.

    Bei einer Erkältung und Schnupfen trinke ich ein heisses Bier. Und dann ab ins Bett. Am anderen Tag ist alles wie davon geflogen. In der Nacht wird alles ausgeschwitzt.

    Für die Nase hilf „Majoranbutter“. Diese ist in jeder Apotheke erhältlich. Damit wird die Nase eingecremt. Der Majoran sorgt durch seine esotherischen Düfte für ein besseres durchatmen. Und die Butter sorgt dafür, dass die Nase immer mit Fett versorgt wird. Dadurch bleibt die Nase immer geschmeidig und wird nicht wund.

  3. Silvia 14. Dezember 2007 um 18:59

    Hallo Bernhard,
    danke für Deine Tipps!

    An Majoranbutter kann ich mich auch noch dunkel erinnern, jetzt wo Du es anführst. Mich hatte letzte Woche eine schlimme Erkältung erwischt und weil ich Medikamente nicht vertrage, mußte ich mich mit Hausmitteln behelfen. Dreimal täglich habe ich Dampfbäder durchführt mit Thymian, Salbei und einigen Lavendelblüten aus unserem Garten. Gegen die Halsschmerzen gurgelte ich Salbeitee, das half sehr schnell. Jetzt kann ich langsam wieder frei atmen und der üble Husten ist auch fast weg.

  4. Oscar 3. Januar 2008 um 23:54

    Das ist ein super Thema. Einfache Hausmittel sind viel zu sehr in Vergessenheit geraten. Medikamente aus chemischen Inhaltsstoffen haben die nebenwirkungsarmen, altbewährten Hausmittel verdrängt. Das alte Wissen geht viel zu sehr verloren.

    Jeder der ein wirksames Hausmittel kennt, sollte sich bei diesem interessanten Thema beteiligen, damit eine bibliothekarische Sammlung entstehen kann.

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