Stevia – eine Alternative zu Zucker und Honig

Natürlicher Süßstoff, hohe Süßkraft, keine Kalorien

Die westliche Industriewelt ist eine süße Gesellschaft. Der Verbrauch von Würze, die Speisen und Getränke süß schmecken lässt, ist gewaltig und wird von Massenproduktion und Gewöhnung diktiert. Wenn Sie zu den Verbrauchern zählen, die dem geschwefelten Industriezucker aus dem Weg gehen wollen, haben Sie sicherlich schon Alternativen ausprobiert. Das Süßen mit Honig funktioniert auch, aber Sie empfinden das Bienenprodukt als geschmacklich zu festgelegt und damit nicht wirklich als Zuckerersatz geeignet? Künstliche Süßstoffe lehnen Sie aus gesundheitlichen oder auch geschmacklichen Gründen ab und die braunen Rohzuckerarten süßen Ihnen in zu geringer Wirkung? Es gibt eine Alternative: das süße Stoffgemisch aus der südamerikanischen Pflanze Stevia Rebaudiana erobert jetzt die Küchen Europas. Deshalb sind Informationen zur Stevia Pflanze als Zuckerersatz im Moment stark nachgefragt.

Nach fünfhundert Jahren auch in Europa


Die Süßkraft der Stevia nutzen die Ureinwohner Brasiliens und Paraguays schon lange. Ein Schweizer Botaniker war der erste Europäer, der die Pflanze Ende des neunzehnten Jahrhunderts entdeckte und ihr den lateinischen Namen gab. Die Ureinwohner sprechen treffenderweise bis heute vom Süßkraut. Mehrfach im zwanzigsten Jahrhundert wurden Versuche unternommen, Stevia auch auf dem europäischen Markt anzubieten, aber wiederholt verhinderten widersprüchliche und umstrittene Gutachten die Zulassung als Würzmittel oder Lebensmittelzusatz. Während die Zuckeralternative in Japan und Brasilien seit über dreißig Jahren von Lebensmittelkonzernen in großen Mengen genutzt wird, ist die Zulassung in der Europäischen Union erst im Dezember 2011 erfolgt. Neben der Verarbeitung der Pflanzen ist auch die spezielle Verarbeitung zu einem Süßstoffgemisch erlaubt, das Speisen und Getränken an Stelle von Zucker zugegeben werden kann.

Getrocknete Blätter, Konzentrate und runde Süßwürfel


Beim Stevia können Sie aus verschiedenen Darreichungsformen auswählen, um Ihren neuen „Zucker“ einfach und effektiv einzusetzen. Getrocknete Blätter transportieren den Originalgeschmack der Pflanze, der manche Gaumen ein wenig an Lakritze erinnert. In Südamerika erfreut sich vor allem der aus der puren Pflanze hergestellte Sirup großer Beliebtheit, der die Lakritz-Attitüde gänzlich verloren hat. Bei flüssigen Konzentraten und Stevia Pulver fällt Ihnen besonders die enorme Süßkraft auf, die ein Vielfaches der gewöhnten Zuckerwürzkraft besitzt. Die Produktform der Tabs hat sich vor allem in den bereits bestehenden Märkten etabliert. Manche Hersteller mischen die Tabs mit Fructose oder anderen synthetischen Süßstoffen, was zwecks Süßkraft nicht erforderlich ist. Mit der Zulassung in Europa werden sicherlich noch weitere Produkte zum praktischen alltäglichen Einsatz entwickelt und Ihren Zuckerstreuer füllen Sie zukünftig viel seltener. Und die geringeren Mengen, die Sie zum Süßen verbrauchen, erzeugen keine Karies, wie die vorbereitenden Studien für die Zulassung verlässlich herausgefunden haben.


2 Kommentare zu “Stevia – eine Alternative zu Zucker und Honig”

  1. Rainer 16. März 2012 um 11:55

    Vielen Dank für den interessanten Artikel. Ich benutze Stevia auch schon seit einiger Zeit als Zuckerersatz. Da ich Diabetiker bin kommt mir dieser Stoff wie gerufen, da ich mit den anderen küsntlichen Süßstoffen nicht zurecht kommen.

  2. DerStefan 4. April 2012 um 14:41

    Ich kann dem Rainer nur zustimmen, es ist ein schöner Artikel.

    Ich benutze schon seit einiger Zeit Stevia. Bei mir kommt Stevia vor allem im Kaffee zum Einsatz, früher hatte ich immer Kaffee zu meinem Zucker genommen und heute ist das völlig anders. Ich nehme gerade mal einen Tab und das ersetzt locker drei bis vier Zuckerlöffel voll.

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