Neue wissenschaftliche Erkenntnisse über die Ursachen von Kontaktallergien

Parfumflaschen

Duftstoffe, die in vielen Haushalts-und Hautpflegeprodukten verwendet werden, können Kontaktallergien verursachen, wenn sie Sauerstoff in der Luft ausgesetzt sind, dies zeigen Untersuchungen, die auf der Dermatologen Konferenz in Göteborg von der Universität Göteborg und der Sahlgrenska Akademie präsentiert wurden.

Die schwedischen Wissenschaftler hatten ihre Forschung darauf ausgerichtet herauszufinden, wie diese Stoffe durch Kontakt mit Sauerstoff in der Luft aktiviert werden können und wie dies dann wiederum auf die Haut einwirken kann. Eine speziell ausgerichtete Studie untersuchte, ob die aktivierten Duftstoffe Kontaktallergien bei Ekzempatienten der Sahlgrenska University Hospital Hautklinik und der Arbeits-und Umweltmedizin Hautklinik in Malmö verursachten. Es wurde festgestellt, dass ein hoher Prozentsatz der 3.400 Patienten mit Hautekzem eine allergische Reaktion auf die getesteten Duftstoffsubstanzen aufwies.

„Bei der Bemühung, tieferes Verständnis dahingehend zu gewinnen, wie Kontaktallergien entstehen, verwenden wir jetzt State-of-the-Art Mikroskope um zu verfolgen, was mit einem Allergen passiert, sobald es in die Haut eindringt“, sagte Ann-Therese Karlberg, Professor für Dermatochemistry/ Hautallergien und Wissenschaftlerin an der Sahlgrenska Akademie.

Beim Ermitteln, wie allergen ein Stoff ist, muss in die Überlegungen die Fähigkeit der Haut, eine Substanz durch den Stoffwechsel zu aktivieren, ebenfalls mit einbezogen werden.

Wir haben eine Mixtur entwickelt, die der Zusammensetzung realer Hautenzyme entspricht. Wir verwenden sie, um herauszufinden, ob die chemischen Stoffe in der Haut aktiviert werden können und zum Allergen werden.“

Die Entdeckung der schwedischen Wissenschaftler wird den Gesundheitsdienst- leistern durch die Entwicklung neuer Diagnose-Tools helfen, allergische Kontakt- ekzeme korrekt zu diagnostizieren, und auf lange Sicht dazu beitragen, die Anzahl der Fälle mit allergischen Kontaktekzemen zu reduzieren. Für die Patienten bedeutet die richtige Diagnose, dass sie die Exposition gegenüber auslösenden Stoffen vermeiden können, und so ihren Ekzemen eine Chance geben zu heilen.

„Zukünftige Forschungsarbeit wird für uns daraus bestehen, neue diagnostische Methoden zu evaluieren und über das, was in der Haut eindringt, tiefergehende Studien durchzuführen. Dies wird uns ermöglichen, neue Medikamente zu entwickeln und die einzige Behandlung, die derzeit für Ekzeme verfügbar ist, nämlich Cortisonsalbe, zu ersetzen“, erklärt Prof. Karlberg, welche die Auffassung vertritt, dass ihre Forschung durch ihre Auswirkungen auf die Hersteller, Verbraucher und Gesetzgeber die Präventionsarbeit verbessern kann.

Kontaktallergie

Es wird geschätzt, dass in Europa fast 20% der Bevölkerung von einer Kontaktallergie betroffen sind, was bedeutet, dass Patienten Ekzeme entwickeln, wenn sie mit Substanzen in Kontakt geraten, auf die sie allergisch sind. Nach Nickel sind Duftstoffe die häufigste Ursache von Kontaktallergien. Für diese Art der Allergie gibt es keine Heilung, sie kann jedoch durch Cortison Creme gemildert werden und dadurch, indem jeder Kontakt mit dem Allergen vermieden wird.

Literatur:

Ann-Therese Karlberg, Universität Göteborg, New Entdeckung über die Ursachen einer Kontaktallergie, 6. Oktober 2010

Übersetzung: Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network


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