Umweltverschmutzung ein Trend der voll daneben ist

An meine Kindheit und Jugend erinnere ich mich gerne zurück, ich hatte eine gute geborgene Kindheit im Kreis einer intakten Familie. Im Gedächtnis geblieben ist mir viel, natürlich auch die Worte meiner Großeltern und anderer Erwachsenen, wenn sie sich unterhielten und sich oft beklagten: „Die Jugend von heute…“ aber auch an den Satz: „Früher war alles besser.“ Viele werden sich wie ich, auch an diese Worte der Erwachsenen erinnern. Wir dachten damals, so schlimm sind wir doch gar nicht. Und ich empfinde es nach wie vor, recht hatten wir. Denn würden diese Leute unsere Umwelt von heute sehen, wie wir sie achtlos, sinnlos und völlig überflüssig verschmutzen, sie könnten es nicht begreifen, dass man so etwas anrichten kann. Und ehrlich gesagt, ich verstehe es auch nicht.

Was tun wir der schönen Natur bloß an?

Warum werfen die Menschen heute achtlos alles in den Straßengraben? Plastikflaschen, Zeitungen, Tüten, Hausmüll, Renorvierungsabfall,… bis zum Sofa oder funktionsunfähigen Computer, habe ich schon alles am Straßenrand liegen gesehen. Es wird damit doch anderen zugemutet, den sinnlos hingeworfenen Dreck aufzuheben und zu entsorgen. Als Arbeitsplatzsicherung sehe ich das nicht, damit braucht mir keiner zu kommen. Sinnlose Umweltverschmutzung und unfair ist es, im höchsten Maße!

Egoismus auf Kosten der Natur – voll Banane

Auffallend ist, dass die Tendenz „Hier habt Ihr meinen Dreck, Natur ist mir doch voll egal“ stark zunehmend ist. Kaum zu begreifen, wie kann man nur aus dem fahrenden Auto seinen gesamten Abfall entsorgen? Was geht vor in den Köpfen der Verursacher? Ist es Unwissenheit, wohl kaum, oder? Ist es eine Trotzreaktion auf die eventuelle Sinnlosigkeit durch die weit verbreitete Arbeitslosigkeit vieler Erwachsener? Unzufriedenheit kompensiert durch die Macht, dass andere nun den eigenen Müll aufheben müssen. Wurden diesen Umweltverschmutzern in der Erziehung denn keine Werte vermittelt, oder sind diese Verhaltensweisen die Früchte der antiautoritären Erziehung? Ich stelle jedenfalls fest: Rücksichtnahme und Respekt sind selten geworden.

Was ist los mit der Geiz-ist-Geil-Generation?

Sind das die Folgen dieser Mentalität oder was sind die Ursachen für derartige Müllentsorgung und Umweltverschmutzung? Kaum ist der Hamburger verspeist, fliegt die Verpackung aus dem Fenster, aber auch andere Dinge wie Plastik, Flaschen, etc. Schaut man sich während der Autofahrt die Straßengräben an, kann es einem schlecht werden. So schlimm wie heute, war es noch nie. Das denke ich jedes Mal und leider es wird immer schlimmer. Besonders fällt die Misere auf, nachdem das Gras frisch gemäht wurde. Oder jetzt, wo Straßenarbeiter schöne Narzissen und Tulpen an den Autobahnausfahrten gepflanzt haben und ringsum liegt der Abfall.

Mit dem Finger auf den eigenen Unrat zeigen

Früher empfand ich es im Urlaub im Ausland dermaßen dreckig und habe mich immer über die deutsche Sauberkeit gefreut. Leider ist davon nichts mehr zu spüren, denn heute gibt es im Vergleich zu südlichen Ländern keinen Unterschied mehr. Aber was sind die Ursachen? Ist es vielleicht, weil sich jeder selbst verwirklichen möchte, keine Pflichten bzw. Verantwortung übernehmen möchte, weil jeder nur noch frei sein will und ständig den Kick braucht, damit was abgeht? Allerdings sehe ich nach wie vor trotzdem keinen Kick darin, den Müll achtlos aus dem Auto zu entsorgen. Einen Kick kann ich mir anders geben.

Die Natur lieben und achten lernen

Ich bin ein sehr naturverbundener und tierliebender Mensch. Wenn ich all den Müll an unseren Straßen sehe, der unsere Umwelt unnötig belastet,überkommt mich ein Gefühl der Wut, aber auch der Besorgnis und Traurigkeit. Wo soll das noch hinführen? Ich kann nicht begreifen, warum man Dinge, sprich Abfall, nicht zurück nach Hause nehmen kann um dort ordnungsgemäß zu entsorgen. Mal ehrlich, wo liegt da das Problem? Umweltschutz ist heute wichtiger denn je und jeder kann einen erheblichen Beitrag dazu leisten. Seinen Abfall wieder mit heim zunehmen wäre z. B. eine Möglichkeit, die niemandem weh tut, oder?


8 Kommentare zu “Umweltverschmutzung ein Trend der voll daneben ist”

  1. Daniel 13. März 2008 um 16:49

    Ich stimme Dir voll zu Patty, das musste einmal gesagt werden. Wenn man bedenkt, dass man in Singapur schon verknackt wird, wenn man ein Kaugummipapier oder sonstiges arglos wegwirft, und bei uns wird die komplette Natur in eine Müllhalde umgewandelt und keinen stört´s. Die Straßenreinigung beseitigt ja alles wieder. So mögen die Verursacher denken, wenn überhaupt.

    Die zum Säubern eingesetzten Steuergelder könnte man wesentlich besser einsetzen.

  2. Molly 14. März 2008 um 11:53

    Die permanente überflüssige Umweltverschmutzung drückt auch einiges über die Bevölkerung aus. Die Spaßbevölkerung von heute macht sich scheinbar keinen Kopf darüber, was sie der Natur und somit auch sich selbst damit antut.

    Das derzeitige Ausmaß der Umweltverschmutzung an Deutschlands Straßengräben ist so extrem wie nie zuvor, da hast Du vollkommen recht, Patty.

    Hoffentlich passiert bald etwas, damit sich dieser Misstand bessert. Viel schlimmer kann´s ja nicht mehr kommen.

  3. Erdmännchen 27. März 2008 um 12:17

    Super Bericht, der die Realtität an unseren Straßenrändern aufgreift. Tatsächlich sieht es immer grauenvoller an deutschen Straßen aus, aber auch in der Gemarkung findet man immer mehr Schrott. Autoreifen, Kühlschränke, Ferseher und anderen Elektroschrott, die Leute sind zu faul, um ihren Müll an den Sammelstellen abzugeben. Wenn ich das sehe, das versetzt mich in Rage. Die Menschen begreifen nicht, was sie sich selbst damit antun. Es ist ein trauriges Bild, fährt man mit dem Auto herum, gerade wenn das Gras gemäht ist, wird das wahre Ausmaß erst sichtbar. Eine Schande, anders kann ich es nicht sagen.

  4. Gismo 6. April 2008 um 21:50

    Also der Müll im Straßengraben bringt mich in Rage, es wird immer schlimmer. Ich verstehe die Leute nicht, die nicht kapieren, dass sie sich damit selbst keinen Gefallen tun.

    Wir haben nur e i n e Umwelt, sie zu hegen und zu pflegen, wäre angesagt.

  5. Marion 12. April 2008 um 16:43

    Die Straßenränder entwickeln sich zusehends Müllhalden, deren Ausmaß sich stets zu verschlimmern scheinen.

    Ich verstehe die Welt nicht mehr, wenn ich all den Unrat an unseren Straßen sehe, aber auch so in der Natur – man kann es kaum beschreiben. Was ist aus der deutschen Sauberkeit geworden?!

  6. Oscar 14. April 2008 um 09:42

    Diese Negativ-Entwicklung ist tendenziell zunehmend. Ich bin total wütend und sauer auf die Leute, die sich so an der Natur vergehen. Wie kann man nur!
    Aber schaut man sich die Nachrichten an, wie bei uns die Kinder gequält werden, davon lässt sich sehr viel auf eine Gesellschaft ableiten. Aber beim Umgang mit Tieren sind die Deutschen auch nicht besser, die Tierheime sind voll und die lieben Freunde müssen ebenfalls völlig überflüssig in ihrem Leben leiden. Anstatt diese Geschöpfe zu lieben, werden auch Tiere in Deutschland sehr oft gequält und einfach ausgesetzt, wenn man sie nicht mehr haben mag. Man entsorgt sie praktisch, wenn sie dem Menschen ausgedient haben. So einfach geht das!
    Ich frage mich oft, wie kann man nur so gewissenlos sein, wie es viele hier zu sein scheinen. Da wird mir übel und ich koche vor Wut, ich kann solches Verhalten einfach nicht verstehen. Bei der Natur fängt dieses völlig daneben liegende Verhalten meistens an und entwickelt sich ganz still und leise weiter und kommt dann wie von mir beschrieben bei den verschiedensten Alltagssituationen zutage. Viele Deutsche werden irgendwie immer merkwürdiger, immer kälter und rücksichtsloser. Scheinbar geht es allen zu gut, da braucht man auf nichts und niemandem mehr Rücksicht zu nehmen, nicht einmal auf die Natur.

    Das ist ein verhängnisvoller Trugschluss, der sich einmal bei jedem rächen wird. Die Straßenränder könnten auch schön aussehen, sie müssten nicht die Funktion von Müllplätzen inne haben. Darüber sollten die Leute in ihrer Freizeit mal konkret nachdenken, anstatt ständig am PC rum zulungern oder mit dem Handy zu telefonieren oder Shoppen zu gehen. Denn das scheint das wichtigste bei den Leuten zu sein.

    Umweltverschmutzung ist voll daneben, dieser Meinung schließe ich mich Patty an!

  7. Mary-Lou 24. Juni 2008 um 10:00

    Ihr glaubst nicht, was mir eben passiert ist.
    Ich stand an einer Fußgängerampel und wartete auf Grün. Plötzlich gab es einen lauten Schlag und ich bin total erschrocken. Dann sah ich auf der Straße am Bordstein eine kaputte Spülmittelflasche, es war wohl gerade ein Lieferwagen darüber gefahren, die Flasche ist geplatzt und ich habe die volle Ladung abgekriegt. Meine Jeans war total mit Spüli vollgespritzt, es stank entsprechend. Meinen Termin musste ich absagen, hatte ich sofort extreme Kopfschmerzen. Mit offenem Fenster bin ich im Eiltempo heimgedüst, der Gestank im Auto war trotz offenen Fensters noch extrem. Das Spülmittel durchdrang mittlerweile meine Hose, da ich zuviel abbekommen habe und die Reaktionen an meinem Beinen waren entsprechend heftig.

    Sofort habe ich meine Beine gründlich abwaschen, aber die Haut brennt immer noch sehr stark. Meine Jeans schäumt wie ein Weltmeister in der Waschmaschine und stinkt noch extrem nach dem Spülmittel, habe den Waschgang eben unterbrochen und versuche mit einigen Spülgängen die Sache in den Griff zu kriegen, bevor ich gleich nochmals einen kompletten Waschgang mit Waschnüssen und Kaiser-Natron starte.

    Ich finde es extrem, das die Leute alles achtlos wegwerfen. Zumal in meinem Fall ein Abfalleimer sehr nahe am Geschehen stand, man hätte die Spülmittelflasche also ohne großen Aufwand auch dort entsorgen können.

    Nun ist das Ganze über eine Stunde her, die Kopfschmerzen sind immer noch heftig und meine Haut brennt auch weiterhin.

    Das war mein heutiges Erlebnis in punkto Umweltverschmutzung, auf das ich sehr gerne verzichtet hätte.

  8. Hermann 24. Februar 2017 um 13:09

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    genau dieses Thema beschäftigt mich seit Jahren und nun habe ich nicht nur geschäftlich damit zu tun,
    sondern möchte nicht mehr darüber nur nachdenken und mich über den Müll in den Gräben bzw. auf Auf-bzw Abfahrten von Autobahnen, wilde Parkplätze von Brummi Fahrern ,
    wilde Müllkippen – Unrat achtlos neben den Glascontaniern abgestellt usw. ärgern, sondern definitiv etwas tun.
    Eine Erfindung dazu habe ich schon gemacht, die den Müll effektiv einsammelt. Denn von Hand mit viel Personal wäre es zu teuer. ( eine andere möglich gäbe es auch noch, dazu in Gesprächen mehr )Aber damit ist es nicht getan!!! Wir benötigen eine großangelegte Kampagne in den Medien , grosse Unterstützung von Seiten der Politik aus allen Parteien und kein Machtgewusele, mannigfaltige Diskussionsbeiträge in Tv Shows und Flyer und Plakate zur Bewusstmachung unserer ausländischen Lkw-Fahrer an Eingang zu unserm Land und den Hinweis auf zu erwartende Strafen, sowie auch der eigenen Autofahrer,
    um nicht zuletzt ein Bewusstseinswechsel in den Köpfen der Menschen zu erreichen!
    Klar machen müssen wir Bürger : Das ist unser Land und wir möchten nicht nur in unseren 4 Wänden sauber leben, sondern auch in der verbliebenen Natur, von der schon genug zerstört wurde.
    Außerdem ist es ein Gesundheitsrisiko für Tiere, Pflanzen und uns Menschen.
    Wir müssen hier anfangen.
    Auf dem Besuch der grünen Woche in Berlin hat man einen Container mit Müll aus dem Meer ausgestellt, hier fängt sie auch an, die Reise des Mülls ins Meer, die dann zu bekannten Phänomenen führt( auffinden von Walen mit Tonnen Plastiktüten im Verdauungstrakt; Müllinseln ect.)
    Es muss ganz groß aufgezogen werden und darf nicht mehr nur als Thema einer „politischen Randgruppe “ gesehen werden. Sonst ist es irgendwann zu spät, dann brauchen wir keine DEPONIEN mehr , weil sie allgegenwärtig sind .
    Vielen Dank für den vorangegangen Beitrag. Ich spüre , ich bin nicht allein und es gibt Grund zur Hoffnung .
    Vorab hatte ich den Vorstoß des Herforder Bürgermeister aus dem Jahr 2016 gelesen. Auch ihm vielen Dank für seine Arbeit und Engagement. Wir müssen alle Schichten der Bevölkerung erreichen, damit unser Land nicht weiter verkommt.
    Es reicht schon, wenn man sich Bilder aus der (leider ) 3. Welt ansieht. Das wollen wir nicht hier. Und später müssen wir auch dort umlenken. Aber vorab geht es um das Problem vor der eigen Haustür.
    Wer immer es auch meinen Kommentar liest.
    Bitte schreibt mich an. Wir müssen handeln…
    Ich bin bereit meinen Beitrag dazu, aktiv zu leisten.
    Freundliche Grüße für ein schöneres Land
    Dennis Hermann

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